Man wird als Tierhalter zum Lebensmittelpunkt des Tieres und schuldet ihm viel Zeit und Zuwendung, und das jahrelang, denn Dackel können ziemlich alt werden. Die Wohnverhältnisse, persönliche Lebensbedingungen, Sportlichkeit und das Freizeitverhalten haben einen großen Einfluss darauf, ob sich der Hund wohlfühlen wird. Dackel sind für die Jagd auf Dachse und Füchse gezüchtet worden. Deshalb kann man vom Dackel nicht erwarten, dass er ohne Leine in aller Ruhe durch den Wald läuft und das Wild ignoriert. Man sollte sich genau überlegen, welche Alternativen zur Jagd man dem Hund anbieten kann, so dass er sich nicht langweilt.
Dackelbesitzer sollten selbstbewusst und fantasievoll sein und das Wesen des Dackels tolerieren. Sie sollten vom Hund nicht erwarten, dass dieser zu
100 Prozent die Wünsche der Menschen erfüllt.
Wenn man das Verhalten von Dackeln und Hütehunden vergleicht, dann kommunizieren beide Rassen anders mit dem Menschen. Ein Hütehund ist ständig in Kommunikation. Er fragt immer wieder an: Was darf ich für dich tun, was kann ich für dich tun? Ein Dackel fragt kurz an, be-kommt eine Aufgabe gestellt und erledigt diese dann selbstständig. Diese Selbstständigkeit kann man dem Dackel nicht nehmen, sondern sollte sie durch geeignete Erziehung in die richtigen Bahnen lenken. Natürlich muss der Dackel kommen, wenn der Besitzer es will und die Anordnungen letztendlich befolgen. Das heißt, die „Rangordnung“ muss klar sein.
Ja, natürlich. Bei liebevoller konsequenter Erziehung kann der Dackel zum perfekten Familien-hund werden. Sie können zärtlich, rücksichtsvoll, dreist und draufgängerisch sein. Dackel sind vielleicht keine Hunde, die sich immer wieder zum Kuscheln anbieten, aber da ist jeder Dackel anders.
Ja, denn Kinder reagieren direkt, sind offen und fantasievoll. Viele Übergriffe von Hunden auf Kinder ließen sich vermeiden, wenn Kindern mehr über Hunde wüssten und darüber, wie diese reagieren
und kommunizieren. Kinder suchen oft den direkten Augenkontakt, wenn sie auf einen Hund zugehen.
Für einen Hund bedeutet dies in einem solchen Augenblick aber Bedrohung. Ich erkläre den Kindern ihr Verhalten. Sie nehmen das auf und beherzigen das.
Da jeder Dackel ein eigenes Individuum ist - genau wie sein Besitzer – sehe ich meine Aufgabe in der Hundeschule darin, eine auf beide zugeschnittene, individuelle Methode zu entwickeln.
Ausbildung ist wichtig, damit der Besitzer seinen Hund versteht und der Hund seinen Besitzer verstehen kann. Hundebesitzer sollten wissen, wie sie ihren Dackel fordern und fördern können. Die richtige Form der Beschäftigung sorgt dafür, dass Hund und Mensch zufrieden sind.
Eve Schwender (Jahrgang 1957) hat das, wovon die meisten Menschen träumen: einen Beruf, der nicht nur Arbeit ist, sondern auch Hobby und Leidenschaft. Sie ist eine der wenigen Filmtiertrainerinnen in Deutschland. Schon seit ihrer Schulzeit träumte Eve Schwender von der therapeutischen Arbeit mit Menschen und Tieren. Vor gut 20 Jahren begann sie am Ortsrand von Isen im Landkreis Erding mit ihrer Hundeschule. Heute hat sie sich dank ihrer Fähigkeit als „Tierflüsterin“ einen Namen bei Film und Fernsehen gemacht. Weitere Informationen unter www.filmtiertraining.de